MiCA Crypto-Asset White Paper Services

Nur bei Asset-Referenced Tokens (ARTs) ist eine formelle Genehmigung durch die zuständige Behörde nötig.
Bei E-Geld-Tokens (EMTs) und anderen Krypto-Assets genügt die Übermittlung an die Aufsichtsbehörde – eine Genehmigung ist nicht erforderlich.

Alle Anbieter von Crypto-Assets (Krypto-Assets) und diejenigen, die ein Listing anstreben, müssen ein MiCA-konformes White Paper (Kryptowerte-White Paper) veröffentlichen – bevor sie ein öffentliches Angebot starten oder einen Listing-Antrag einreichen.

Bei ARTs und EMTs ist der Emittent verpflichtet.

Unter Umständen müssen auch Crypto Asset Service Provider ein White Paper erstellen und veröffentlichen, z.B. wenn sie einen Token listen wollen und noch kein White Paper existiert.

Nur mit ausdrücklicher, schriftlicher Zustimmung der verantwortlichenen Person – siehe Artikel 4(7) und 5(4) MiCA.

Ja, basierend auf Artikel 4(2) zum Beispiel wenn:

• weniger als 150 Personen pro EU-Mitgliedstaat angesprochen werden
• der Gesamtwert des Angebots unter EUR 1 Mio. in 12 Monaten liegt
• das Angebot sich lediglich an qualifizierte Anleger richtet
• es sich um Utility Tokens handelt, die lediglich Zugang zu bestehenden Produkten/Diensten gewähren

Nur, wenn der Token auf Initiative der Plattform gelistet wird und kein White Paper vorhanden ist. In dem Fall ist die Plattform in der Pflicht.

Ist bereits ein gültiges White Paper vorhanden, reicht es, dieses öffentlich zugänglich zu machen – laut Artikel 66(3) MiCA via eines Links.
Über das ESMA-Register können bestehende White Paper eingesehen werden.

Ein vollständiges MiCA-Whitepaper enthält u. a.:

• Angaben zu Emittent & Angebot
• Beschreibung des Tokens
• Projektzweck & Angebotsdetails
• Technologie & Konsensmechanismus
• Risiken für Anleger:innen
• Angaben zu den Umwelt- und Klimaauswirkungen

Fehlende oder fehlerhafte White Paper können gravierende Folgen habe:

• Bußgelder
• Verbote und Beschränkungen
• Klagen durch Investor:innen
• Reputationsverlust

Fehlende Compliance kann Euer Projekt massiv gefährden.

Die MiCA verlangt einen klaren Ablauf vor dem Start oder der Ausgabe eines Tokens:
Einordnung des Tokens, Erstellung eines White Papers, White Paper Einreichung vorbereiten und alle notwendigen Angaben offenlegen.

Bei einem Token Generation Event (TGE) oder einem Initial Coin Offering (ICO) müssen im White Paper folgende Punkte abgedeckt sein:

• Informationen über den Anbieter/Emittent
• Informationen über das Krypto-Projekt
• Informationen über die Token-Funktion
• Informationen über Angebot & Technologie
• Informationen über Risiken & Offenlegungspflichten

Ja – allerdings ist entscheidend, wie sie verwendet werden.
Entscheidend ist jedoch der Zweck: Utility Tokens sind nur dann von der White Paper-Pflicht ausgenommen, wenn sie ausschließlich Zugang zu bestehenden Produkten oder Dienstleistungen gewähren.

In der Regel: ja.
Sobald Ihr Investor:innen aus der EU ansprechen oder ein Börsenlisting anstreben möchtet, ist ein MiCAR-konformes White Paper erforderlich.

Die Ausnahmen sind sehr eng definiert.

Kaum möglich.
Die meisten Plattformen verlangen ein konformes White Paper – ohne dieses wird das Listing oft abgelehnt oder verzögert.

Das White Paper wird bei der zuständigen Behörde des Herkunftsmitgliedstaats eingereicht. Zusätzlich muss es öffentlich, beispielsweise auf der Website des Anbieters, vor Beginn des Tokenverkaufs zugänglich sein.

Ab 2025 gilt MiCA vollständig – und jede TGE in der EU muss:

• ein vollständiges White Paper veröffentlichen,
• Transparenz gegenüber Investor:innen sicherstellen,
• keine irreführenden Informationen enthalten,
• den Schutz von Retail-Investoren gewährleisten.

MiCA unterscheidet zwischen:

• Asset-Referenced Tokens (Vermögensreferenzierte Token – ARTs),
• E-Money Tokens (E-Geld-Tokens – EMTs),
• Other Crypto-Assets (andere Krypto-Assets) wie Utility Tokens oder Governance Tokens

Die korrekte Klassifikation bestimmt die rechtlichen Anforderungen.